Wenn der Hund Durchfall hat

Doch irgendwie muss er da an etwas rangekommen sein. So hatte er kurz später die kläglichen Auswirkungen zu spüren bekommen. Zwei Stunden nach dem Abendessen eines jenen Donnerstages hat es angefangen. Der Durchfall setzte nach ein und nahm kein Ende. Jede Stunde musste er auf das Klo. Am Freitagnachmittag, einen Tag später, stellte sich so langsam Ruhe ein. Es ist schrecklich, den Hund so leiden zu sehen.

Da Boss lange Haare hat, verfing sich der ganze Kot in seinem Fall am Hinterteil. Sehr unangenehm. Draußen wälzte er sich schließlich auf der Wiese, um die Kotreste von sich zu lösen. Doch vergeblich. Es juckte ihn. Jede Stunde musste ich mit ihm raus, damit er sein Geschäft erledigen konnte. Nach dem es am Freitagabend für ihn Abendessen gab, fing der ganze Trubel wieder von vorne an. Die ganze Nacht hindurch hatte er Durchfall, wir mussten natürlich immer wieder aufstehen und mit ihm rausgehen. Nicht nur für Boss war das unangenehm, sondern auch für uns. Und das besonders in der Nacht, wenn man eigentlich schlafen möchte. Schließlich kauften wir am Samstag Medikamente gegen Durchfall. Am Abend bekam Boss Reis mit Hähnchen, das ist für den Magen wohl bekömmlich. Normalerweise wasche ich meine Hunde jeden Tag nach dem Spaziergang mit Wasser. Nicht komplett, meistens nur die Pfoten und an den Füßen. Doch dieser Durchfall war nun eine andere Hausnummer.

Doch wie kommt es eigentlich zu Durchfall? Was kann ich dagegen tun, um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen und wie helfe ich meinen Hund, um Besserung zu schaffen? Wenn der Durchfall beim Hund selten auftritt, ist das noch kein Grund zur Beunruhigung. Erst wenn Erbrechen noch hinzutritt, sollte man einen Tierarzt aufsuchen. Dasselbe gilt, wenn der Durchfall länger als 24 Stunden anhält. Wie auch wir Menschen sind Hunde unterschiedlich empfindlich. Manchen Hunden reizt der Magen schneller, andere hingegen haben einen „stabilen“ Magen. Hält der Durchfall länger als 24 Stunden an, sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Vor allem bei Hundewelpen ist besondere Vorsicht geboten.

Welche Hintergrundinfos gibt es über Durchfall?

Was Sie vorneweg wissen sollten: Durchfall kann verschiedene Ursachen haben. Auch das individuelle Verdauungssystem des Hundes spielt eine Rolle. Es gibt den akuten und den chronischen Durchfall, die voneinander zu unterscheiden sind. Vom chronischen Verlauf spricht man, wenn sich der Durchfall über einen längeren Zeitraum als zwei Wochen erstreckt. Der Durchfall ist im Grunde genommen nur das Symptom der Erkrankung. Als harmlos einzuschätzen ist der Durchfall dann, wenn er nach etwa 24 Stunden wieder abklingt und auch sonst keine negativen Begleiterscheinungen zu beobachten sind. Alle anderen Fälle sind allerdings ernst zu nehmen!

Kommen wir zu den Symptomen

Zu beobachten sind unterschiedliche Symptome, die auftreten können. Diese sollte man sich genau anschauen. Darauf achten, ob der Kot normal aussieht oder stark verflüssigt ist. Welche Farbe hat er angenommen? Ist es ein blutdurchsetzter Durchfall? Ist der Kot eher grünlich, blutrot, stark dunkelrot oder schwarz und von der Konsistenz her schleimig oder fest? Tritt zeitgleich noch Erbrechen auf (auch Brechdurchfall genannt)? Hat Ihr Hund Unterleibskrämpfe, Blähungen oder macht er starke Laute beim Ablassen? Ebenso wichtig ist die Häufigkeit des Kotabsatzes, eine verringerte Gewichtszunahme bei Welpen, Appetitlosigkeit und Abmagerung.

Welche Ursachen hat der Durchfall?

Am häufigsten liegt der Grund in der falschen Ernährung. Achten Sie darauf, wie Ihr Hund bei bestimmten Lebensmitteln reagiert. Dementsprechend müssen Sie unverträgliche Speisen vom Speiseplan eliminieren. Jeder Hund ist anders, jedoch sollte eine Checkliste für einen kleinen Überblick helfen.

 

Die Speisen sind für Hunde unbekömmlich:

  • Rhabarber, Zwiebeln und Knoblauch
  • Milchprodukte mit Laktose
  • Pilze
  • Schokolade
  • Kaffee, Tee
  • Babynahrung
  • Fischgräten und Hühnerknochen
  • Rosinen, Weintrauben
  • Ungewohnt rohes oder gekochtes Fleisch
  • Sehr fettige Nahrung
  • Schmutziges Trinkwasser
  • Verdorbene oder verschimmelte Essensreste
  • Das Futter darf nicht zu kalt sein (nicht direkt aus dem Kühlschrank)
  • Zu heißes Futter
  • Zu schneller Wechsel der Futtersorten

Ansonsten auch:

  • Nahrungsmittelunverträglichkeit auf bestimme Inhaltsstoffe im Fertigfutter
  • Überernährung
  • Parasitenbefall, Darmparasiten
  • Infektionen
  • Chronische Entzündungen im Magen-Darm-Bereich
  • Verschluckte Fremdkörper
  • Psychische Ursachen
  • Vergiftung durch Giftköder
  • Erkrankung der inneren Organe

Unter anderem können schwerwiegende Folgen entstehen

Bei Boss sahen die Symptome so aus: er musste jede Stunde raus, wälzte sich ständig auf dem Boden und aß Gras. Um den Ursachen gründlich auf den Kern zu gehen, muss Ursachenforschung betrieben werden. Denn bei langanhaltendem Durchfall und unbehandelt, können Folgen entstehen. Diese negativen Folgen sind teils verheerend. Durch den Flüssigkeitsverlust dehydriert der Hund, der Körper trocknet innerlich aus. Bei langanhaltendem Durchfall gehen wertvolle Nährstoffe verloren, darunter Mineralien, Vitamine, Kohlenhydrate, Eiweiße, etc. Besonders gefährdet sind junge Welpen oder schon kranke Hunde, die wenig Reserven haben.

Welche Notfallmaßnahmen kann ich ergreifen?

Ich kann dafür sorgen, dass mein Hund ausreichend frisches Wasser zur Verfügung hat. Manchmal muss man den Hund dabei auch zum Trinken auffordern. Oftmals trinken die Hunde gerade in diesem Zustand nicht gerne! Der Wasserverlust kann getestet werden. Der Tierarzt kann bei zu hohem Flüssigkeitsverlust eine Infusion mit den benötigten Mineralien geben. Beobachten Sie den weiteren Verlauf!

Wird mein Hund zunehmend energielos oder gar apathisch? Kann mein Hund das Wasser halten oder scheidet es gleich wieder aus? Verliert er Gewicht? Tritt Fieber auf? All dies sind Indizien dafür, wie es Ihrem Hund geht und wie Sie weiter verfahren sollten. Besonders die Kotfarbe sollten Sie im Auge behalten. Bei blutigen oder schwarzen Verfärbungen lieber zum Tierarzt gehen. Bei Zweifel sollten Sie sowieso immer zum Tierarzt gehen.

Prävention

Bei der Ernährung können Sie schon viel tun. Auf sauberes Trinkwasser achten sowie die Ernährung genau abstimmen. Nicht jeder Hund verträgt alle Speisen. Achten Sie auch auf die allgemeine Gesundheitsvorsorge. Lassen Sie Ihren Hund z.B. regelmäßig entwurmen.

Wie ging es mit meinem Hund Boss weiter?

Die DogShower kam wieder ins Spiel. Diesmal häufiger, als sonst. Boss musste ich zwei bis drei Mal täglich an seinem Hinterteil und an den Beinen waschen. Er war hinten komplett dreckig. Hier sollte auf die richtige Pflege geachtet werden, damit der Kot nicht im Fell hängen bleibt. Vor allem soll der Kot nicht am Fell antrocknen. Umso schwieriger löst er sich schließlich wieder ab. Nachdem ich Boss nur mit Wasser abgewaschen hatte, machte ich ihn noch mit Shampoo sauber. Denn sonst bleiben auch Keime haften. Boss war danach wieder sauber. Und die Wohnung auch. Denn wo Boss sich hinsetzt oder hinlegt, wird es auch schmutzig, wenn er von Kotresten noch nicht befreit ist.

 


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